Kirchenpräsident betont Differenzen zwischen Islam und Christentum
Mainz (epd). Ein interreligiöser Dialog zwischen Islam und Christentum ist nach Aussage des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Peter Steinacker nur sinnvoll, wenn sich beide Seiten die Wahrheit sagen. Dazu gehöre auch, dass der christliche Gott und Allah verschieden seien und jeweils ganz andere Heilsanweisungen gäben, sagte Steinacker am 7. Juli bei einer Tagung zum Friedenspotenzial von Religion in Mainz. Kein Christ könne Allah vollständig verstehen, weil er an ihn glauben müsse, sagte Steinacker. Gleichwohl sei ein Dialog mit dem Islam möglich. Christen sollten dem Islam auch dann mit Wertschätzung gegenübertreten, wenn die Religion für sie unverständlich bleibe, forderte der Kirchenpräsident.
In Deutschland muss nach den Worten von Steinacker die Präsenz des Islam nicht nur toleriert, sondern als eine Selbstverständlichkeit betrachtet werden. Für einen Dialog zwischen Christen und Muslimen wäre es das Beste, wenn auch die christliche Seite von ihrem Glauben und ihren Werten überzeugt sei.
Steinacker kritisierte bei der Tagung zugleich die weit verbreitete Ansicht, gemeinsamer Kern aller Kirchen- und Religionslehren sei die Moral. In Wirklichkeit gehe es allen Religionen nicht in erster Linie um moralische Regeln, sondern um die Wahrheit ihrer Heilslehre, erklärte er
Die Kirche muss ja irgend wie auf die Belange der Christen eingehen.Vieleicht stopt man so weitere Kirchenaustritte oder gewinnt wieder mehr Menschen da zu.