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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 876 mal aufgerufen
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Jeanne dArc Offline



Beiträge: 121

08.08.2007 23:52
Schamgrenze Antworten
Bin gestern über einen Artikeln im Abendblatt gestolpert.

Es geht um die Schamgrenze bezüglich Sexualkundeunterricht.
Jetzt sind es plötzlich nicht mehr die Muslime, sondern Zeugen Jehoves und christlich fundamentalistische Gruppierungen die Probleme damit haben.
Wobei der Artikel in sich widersprüchlich ist.

Mal ganz ehrlich wer hat mehr Kinder??? Ich habe in meiner ganzen Schullaufbahn keinen Zeugen Jehovas kennegelernt und meinen drei Geschwistern ging es nicht anders.

Da passt was nicht zusammen.

Jetzt habe ich doch glatt den Link vergessen, hier ist er:
http://www.abendblatt.de/daten/2007/08/07/779669.html
kreutz Offline



Beiträge: 173

09.08.2007 00:07
#2 RE: Schamgrenze Antworten

Naja da wird wie der mal Meinung gemacht.
Ich glaube das einfach nicht da will nur jemand ablenken

ChMessier ( Gast )
Beiträge:

11.08.2007 20:56
#3 RE: Schamgrenze Antworten

So selten sind Zeugen Jehovas auch wieder nicht. In unserer Stadt, einer Kleinstadt, bevölkern sie um den Marktplatz herum die Straßenecken und bieten den Wachturm und Erwachet an. In meinem Stadtteil steht sogar ein Königreichssaal, vor wenigen Jahren neu gebaut gegen den Widerstand des Ortsrates. Aber aus rechtlichen Gründen war nichts zu machen.

Meine Tochter ist Grundschullehrerin. In ihrer letzten Klasse hatte sie zwei Schüler, die Zeugen Jehovas waren. Und die passten schön aufeinander auf, dass sie ja nicht gegen Gottes Gebote verstoßen.

Man könnte die ZJ mit Islamisten vergleichen. Allerdings fehlt ihnen die vielen Islamisten innewohnende Gewaltbereitschaft.Aber ihr Verständnis der Bibel stimmt in etwa mit dem Verständnis des Koran durch Islamisten überein. Die fehlende Gewaltbereitschaft der ZJ liegt vielleicht auch darin, dass die Bibel, auf die sie sich berufen, keine Handlungsanweisungen zum Kopfabschlagen und Kehle durchschneiden bietet. Gewisse Ausnahmen gibt es schon. So wurde bekanntlich Holofernes von Judith enthauptet. Und auch Jesus findet, dass unter gewissen Umständen ein Mensch es verdient hätte, dass man ihm einen Mühlstein um den Hals hängt und ihn ertränkt. Aber wo bekommt man heute noch einen Mühlstein her?

Charles Messier

Jeanne dArc Offline



Beiträge: 121

11.08.2007 21:26
#4 RE: Schamgrenze Antworten

Das was Du schreibst macht mich gerade etwas sprachlos.
ZJ sind nicht mehr so selten, das stimmt, auch wir haben hier im Umkreis von ungefähr 10km zwei Gemeinden.
Aber ich bin weit davon entfernt die ZJ mit den Islamisten zu vergleichen.
Mag sein, daß sie etwas schräge Ansichten haben, was z.B. Geburtstage, Weihnachten, Bluttransfusion etc. angeht, aber m.E. nach ist der Vergleich mit den Islamisten unmöglich, da gehst Du etwas zu weit.

Crusader Offline




Beiträge: 295

11.08.2007 21:30
#5 RE: Schamgrenze Antworten

In Antwort auf:
Vergleich mit den Islamisten unmöglich, da gehst Du etwas zu weit.


Das stimmt, merkwürdig sind sie schon, aber immer recht nett und wirklich ausgesprochen höflich.

Crusader
Onward, ride onward, into the fight
We carry the sign of the cross

Saxon Crusader

Jeanne dArc Offline



Beiträge: 121

11.08.2007 21:40
#6 RE: Schamgrenze Antworten

Jipp.
Nicht aufdringlich, auch wenn sie ihren Wachturm gerne an den Mann/die Frau bringen wollen.
Im Gegenteil, wenn sie merken, daß man selber auch praktizierender Christ ist kann man tolle Gespräche mit ihnen führen. Wobei sie wirklich manchmal eigenartige Ansichten haben. Aber das ist ihr Ding. Von den ZJ geht keinerlei Gefahr aus.

Haiduk Offline



Beiträge: 89

11.08.2007 21:49
#7 RE: Schamgrenze Antworten

> Jetzt sind es plötzlich nicht mehr die Muslime, sondern Zeugen Jehoves und christlich fundamentalistische Gruppierungen die Probleme damit haben.

An sich wäre es ja gut, wenn das, was man als Kulturkampf bezeichnen kann, in Form einer "innerchristlichen" Auseinandersetzung öffentlich ausgetragen wird. Bei dem Artikel, habe ich aber nicht den Eindruck, daß das so ist. Man hätte z.B. darauf hinweisen können, daß dieser Unterricht einer Gründe ist, warum es die Heimbeschulungsbewegung (Homeschooling) gibt.

Haiduk

Niemandes Herr, Niemandes Knecht !

Jeanne dArc Offline



Beiträge: 121

11.08.2007 22:03
#8 RE: Schamgrenze Antworten
Ach schau an, daß es immer mehr Familien gibt die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen weiß ich, aber das dies mit ein Grund ist....
Mir wären andere Gründe wichitger.
Aber mal ganz ehrlich wir leben in einer Zeit in der frei mit Sexualität umgegangen wird, mir manchmal etwas zu frei, aber das ist noch lange kein Grund die Kinder vom Unterricht fern zu halten.
Filme muss man ja nicht als Lehrmaterial verwenden, haben wir auch nicht gehabt und knallrot angelaufen sind auch einige als es um Verhütung ging, aber der Unterricht ist einfach wichig.
Manche Eltern schweigen vieles zu Hause tod und wenns die KInder dann nicht in der Schule lernen sind sie mit 14 Eltern.
Habe ich alles schin erlebt.
Die jüngste Mutter die ich entbunden habe war 13 und Kind religiöser Eltern.

Wenn sich, ich nenns mal fundamentalistische Christen auch noch ihr eigenes Süppchen kochen wollen, dann geht das zu weit.
Religiös sein ist eine Sache, sich von der Gesellschaft abschotten ne andere.
Dann müssen sie nach Amerika zu den Amisch gehen, da geht das.
(Der Vergleich hinkt jetzt etwas, man möge mir verzeihen)
ChMessier ( Gast )
Beiträge:

11.08.2007 22:07
#9 RE: Schamgrenze Antworten

Ich muss vielleicht präzesieren. Ich vergleiche die ZJ mit den Islamisten, weil das Bibelverständnis der ZJ dem Koranverständnis der Islamisten entspricht. Für die ZJ ist die Bibel Wort für Wort inspirierten Schreibern diktiert worden. Und deshalb ist jedes Wort unabänderlich, weil es von Gott kommt. Das gilt selbstverständlich nur für die Neue-Welt-Übersetzung der Bibel (wonach Jesus sagte: Siehe, ich bin bei euch bis an das Ende des Systems aller Dinge).

Was den ZJ abgeht, ist die Gewaltbereitschaft,weil die eben in der Bibel nicht angelegt ist. Der Koran enthält zahlreiche Anleitungen,wie man mit seinen Gegnern und vor allem den Gottlosen umzugehen hat. Und das wird von vielen halt wörtlich genommen.

Aber die Botschaft der Bibel ist nicht der Tod, sondern das Leben und die Liebe zu Gott und dem Nächsten. Und diese Botschaft ist so deutlich, dass sie auch noch bis zu den ZJ durchschlägt. Wer so nach der Bibel lebt, wie die ZJ, kann nur freundlich und friedlich sein. Und wer in entsprechender Weise nach dem Koran lebt, der schlägt schon mal einem anderen den Kopf ab.

PS: In meinem Nachbardorf, meine Frau stammt von dort, leben zwei Familien von ZJ nebeneinander. Jahrelange haben sie miteinander prozessiert. So ganz freundlich und friedlich scheint es bei denen auch nicht immer zuzugehen.

Salut
Charles Messier

Jeanne dArc Offline



Beiträge: 121

11.08.2007 22:25
#10 RE: Schamgrenze Antworten

Okay, das kann man ja durchgehen lassen. Wobei ich da beide Augen zu drücke.

Was den Prozess angeht, man darf nie vergessen so Bibeltreu wie sie leben sind es auch nur Menschen!!!!!

Haiduk Offline



Beiträge: 89

11.08.2007 22:34
#11 RE: Schamgrenze Antworten

> Wenn sich, ich nenns mal fundamentalistische Christen auch noch ihr eigenes Süppchen kochen wollen, dann geht das zu weit. Religiös sein ist eine Sache, sich von der Gesellschaft abschotten ne andere.

Naja. Man muß schon auch wissen, daß die Zwangsbeschulung ja erst 1933 eingeführt wurde. Historisch muß man also davon sprechen, daß es sich um ein Mittel der Gleichschaltung handelt und genau in dem Sinne wird derzeit ja alles mögliche durchgedrückt. Wenn es Eltern gibt, die ihre Kinder gut und verantwortlich unterrichten können spräche ja auch nichts dagegen, daß sie den Lernstoff daheim beigebracht bekommen, um dann die staatlich vorgesehenen Prüfungen zu machen. Der Dilemma ist doch, daß in der öffentlichen Diskussion sogenannte fundamentatlistische Christen regelmäßig als Sündenböcke für Maßnahmen herhalten müssen, die nur dann Sinn machen, wenn man sie auf die Mohammedaner bezieht!

Die Christen, die sich aus religiösen Gründen gegen die Zwangsbeschulung stemmen, sind meist Mennoniten aus der ehemaligen Sowjetunion. Nach unseren Begriffen mögen das Fundamentalisten sein, aber wenn Du mal mit diesen Leuten zu tun hattest, weißt Du daß es einfach nur gottesfürchtige Menschen sind, die keiner Fliege was zuleide tun könnten. Hab mal eine zeitlang bei einer Baptistengemeinde vorbeigeschaut, wo u.a. solche Aussiedler waren und ich wüßte wirklich nicht, warum der Staat speziell denen nicht erlauben sollte, daß sie ihre Kinder nach ihren eigenen Wertvorstellungen erziehen. Sie in die USA zu den Amish zu schicken ist töricht, weil das Leute sind, die sich nicht vor der Arbeit fürchten.

Haiduk

Niemandes Herr, Niemandes Knecht !

Jeanne dArc Offline



Beiträge: 121

11.08.2007 22:52
#12 RE: Schamgrenze Antworten

Okay, ich geb mich geschlagen.
Richtig, man darf nicht alle fundamentalistischen Gruppen über einen Kamm scheren und fundamentalistisch heißt ja auch nicht gleich schlecht. Man besinnt sich eben auf das Fundament hier eben die Bibel.
In dem Sinne gehöre ich auch zu den christlichen Fundamentalisten-so jetzt habe ich mich geoutet
Trotzdem ist es ein riesen Fehler sich zu sehr von der Gesellschaft abzugrenzen.

Soweit ich weiß gibt es in Baden-Württemberg ein Pilotprojekt, wo Eltern ihr Kinder daheim unterrichten.
Die Idee an sich ist nicht zu verurteilen, aber wie du schon angedeutet hast würde es von bestimmten Menschen missbraucht werden würde es allgemein erlaubt sein.

Das mit den Amish war nicht wirklich ernst gemeint.

Haiduk Offline



Beiträge: 89

11.08.2007 23:51
#13 RE: Schamgrenze Antworten
In Antwort auf:
Okay, ich geb mich geschlagen.

Hey, das war zu leicht!

Das macht ja Appetit auf mehr

Eine meiner Ängste im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit den Mohammedanern ist, daß man eines Tages glauben könnte, die traditionelle Rollenverteilung zwischen Mann und Frau wäre etwas, das dem Islam zueigen wäre. Würde das geschehen, wäre Europa verloren!

Derzeit ist es doch so, daß bald jeder so tut, als wäre die Doppelbelastung von Frauen durch Kinder und Beruf der Innbegriff westlichen Fortschritts. Ich halte das für dumm, weil doch jeder weiß, daß viele Paare mit dem Spagat nicht zurechtkommen. Das Ergebnis ist dann oftmals, daß man vor dem Kinderkriegen ganz zurückschreckt und das hat einen mindestens so großen Einfluß auf das Demographieproblem wie die unzureichende Versorgung mit Krippen und Kindertagesstätten. Unsere Politik tut immer so, als wäre alles nur ein Problem des Geldes. Das stimmt aber nicht. Das Problem ist allemal auch, daß die 68'er Frauenemanzipation das traditionelle Familienbild zerstört wurde. Meiner Meinung nach ist man da zu weit gegangen und das rächt sich jetzt.

Als "Beleg" unten ein Liedtext von 1912, der aus der Zeit in der die Frauenbewegung ihren Anfang nahm. Lest ihn Euch durch. Ich meine, dieses Lied ist authentisch, eben weil die Frauen sich damals noch zu vielem bekennen konnten, was heute als nicht mehr zeitgemäß gilt. Daneben könnte man genauso noch auf die Bibel verweisen. Z.B. 1. Petr. 3, 1-7 oder Sprüche 31, 10-31.

Grüße,
Haiduk


In Antwort auf:
Brot und Rosen

Wenn wir zusammen gehen, geht mit uns ein schöner Tag
durch all die dunklen Küchen, und wo grau ein Werkshof lag,
beginnt plötzlich die Sonne unsre arme Welt zu kosen,
und jeder hört uns singen: Brot und Rosen! Brot und Rosen!

Wenn wir zusammen gehen, kämpfen wir auch für den Mann,
weil unbemuttert kein Mensch auf die Erde kommen kann.
Und wenn ein Leben mehr ist als nur Arbeit, Schweiss und Bauch,
wollen wir mehr: Gebt uns das Brot, doch gebt uns die Rosen auch.

Wenn wir zusammen gehen, gehen unsere Toten mit.
Ihr unerhörter Schrei nach Brot schreit auch durch unser Lied.
Sie hatten für die Schönheit, Liebe, Kunst, erschöpft nie Ruh.
Drum kämpfen wir ums Brot und wollen die Rosen dazu.

Wenn wir zusammen gehen, kommt mit uns ein bessrer Tag.
Die Frauen, die sich wehren, wehren aller Menschen Plag.
Zu Ende sei, dass kleine Leute schuften für die Grossen.
Her mit dem ganzen Leben: Brot und Rosen! Brot und Rosen!

Niemandes Herr, Niemandes Knecht !

Jeanne dArc Offline



Beiträge: 121

12.08.2007 15:25
#14 RE: Schamgrenze Antworten

Ich denke oder hoffe dazu wird es nicht kommen.
Das wir man hoffentlich nicht dem Islam anlasten

Aber wenn ich ehrlich bin weiß ich auch nicht warum Frau sich so über diese Rollenverteilung aufregt.
Es tut mir leid ganz ehrlich sagen zu müssen, das es Dinge gibt die in den Bereich der Männer gehören und anderen Sache kann Frau besser. Die Ausrede daß das Geld nicht reicht und Frau arbeiten gehen muss, stimmt in vielen Fällen nicht.
In meinem Bekanntenkreis gibt es aber auch immer mehr Mamas die a) mehr als ein Kind bekommen und b)wieder zu Hause bleiben.
Da ich ja nun selbst Mama bin, muss ich auch sagen, daß mir mein Haushalt und meine Kinder vollauf genügen und ich es abends genieße zwei-drei Stunden für mich zu haben und nicht noch nach der Arbeit und Kinder im Bett den Haushalt schmeißen zu müssen.
Frauen die über ihre Doppelbelastung heulen und es nicht nötig hätten, kann ich nur belächeln.
Wir haben uns entschieden etwas zu Haushalten und ich werde erst wieder arbeiten gehen wenn unsere Kinder ein gewisses Alter erreicht haben.
Und ich kann von meinem Beruf sagen, daß es der schönste der Welt ist.

Petrus hat schon recht. Mann und Frau sollten sich gegenseitig ehren und respektieren und dabei gleichberechtigt nebeneinander stehen.
zum Glück habe ich einen Freundeskreis der das genauso sieht.
Und wir sind sehr wohl starke, belastbare und emanzipierte Frauen.

Glaub also bitte nicht, daß ich immer so schnell meine Meinung revidiere. Ich kann eben zugeben wenn ich mich irre oder falsch ausgedrückt habe.

Haiduk Offline



Beiträge: 89

12.08.2007 19:56
#15 RE: Schamgrenze Antworten

Unter

http://mercedarier.blogspot.com/2007/07/...tlich-ding.html

findet sich eine interssante Statistik zu Scheidungszahlen

In Antwort auf:
* Bei nur standesamtlich verheirateten Paaren zerbricht 1 Ehe von 2.
* Bei kirchlich verheirateten Paaren zerbricht 1 Ehe von 3.
* Bei Ehepaaren, die gemeinsam die Sonntagsmesse besuchen, zerbricht 1 Ehe von 50.
* Bei Ehepaaren, die nicht nur die Sonntagspflicht erfüllen, sondern auch gemeinsam beten, scheitert statistisch gesehen nur mehr 1 Ehe von 1429


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